Glossar

Aus­ge­suchte Fach­be­griffe all­ge­mein­ver­ständlich erk­lärt

  • BPMN

    Abkürzung für „Business Process Modeling Notation“. BPMN ist eine Modellierungssprache bzw. beschreibt eine Methode und die dazugehörige Symbolik, mit der die einzelnen Schritte eines geplanten Geschäftsprozesses grafisch dargestellt (aufgezeichnet) werden.

  • Generischer Geschäftsprozess

    Wir verwenden diese Bezeichnung für Geschäftsprozesse, die unabhängig von vorhandenen Softwareelementen den rein energiewirtschaftlichen Vorgang beschreiben also softwaretechnisch unbestimmt sind. Einzelne Schritte, die zu einem Geschäftsprozess gehören, werden in allgemein verständlicher Sprache beschrieben (z.B. Ermittlung der Transportkosten). Erst wenn der Geschäftsprozess in generischer Form beschrieben ist, werden den einzelnen Schritten Services oder Softwarebausteine zugeordnet und der generische (also softwaretechnisch unbestimmte) Geschäftsprozess wird zu einem Geschäftsprozess, dem die Abfolge der nacheinander auszuführenden Softwarebausteine eindeutig zugeordnet ist.

  • Lokation/Marktlokation

    Eine Einspeise- bzw. Entnahmestelle im Sinne der Stromnetz- bzw. Gasnetzzugangs- verordnung (StromNZV/GasNZV). In der Marktlokation wird Energie entweder erzeugt oder verbraucht.

  • Process Engine

    Eine Process Engine (auch Workflow Engine) ist eine Applikation, welche die (reine) Steuerung der Prozessausführung übernimmt. Die auszuführenden Prozesse müssen daher im Vorfeld entsprechend definiert werden, damit die Engine alle Aktivitäten abarbeiten kann. Hierzu werden i. d. R. Modellierungssprachen wie BPMN verwendet.

  • Process Modeller (Prozessmodellierung)

    Tool zur Erstellung von (Geschäfts-)Prozessen. Services und Softwarebausteine werden ausgewählt und die Reihenfolge der Ausführung festgelegt. Als "Output" liefert der Process Modeller einen BPMN-String, der von einer "ProcessEngin" ausgeführt werden kann.

  • Prosumer

    Kofferwort, das sich aus „producer“ und „consumer“ zusammensetzt. Prosumer sind Menschen bzw. Unternehmen, die Energie sowohl produzieren als auch verbrauchen.

  • Prozessmodell

    Vereinfachte, visuelle Darstellung eines Prozesses in sachlogischer oder auch chronologischer Abfolge von Funktionen bzw. Tätigkeiten bis zu einem definierten Ziel. Als sinnvolle Ergänzung zu Prozessbeschreibungen hilft ein Prozessmodell dabei, die wesentlichen Elemente, Eigenschaften und Schnittstellen eines Prozesses zu verstehen und ggf. zu korrigieren.

  • Repository

    Ein Repository ist eine spezielle Datenbank zur systematischen Ablage von Modellen und deren Bestandteilen. Die grundlegenden Funktionen eines Repository bestehen in der Speicherung, Versionskontrolle und Unterstützung beim Abrufen der gespeicherten Modelle und deren Bestandteilen.

  • Reststrom

    Der Strom, den EE-Anlagenbesitzer (Erneuerbare Energien aus z. B. Photovoltaik oder Windkraft) beziehen müssen, wenn deren Stromerzeugungsmenge den Eigenbedarf nicht deckt. Reststrom ist i. d. R. teurer als „regulärer“ Strom (Vollstrom).

  • Service

    Services steht hier stellvertretend für Webservices und Softwarebausteine. Sie stellen die "Bausteine" dar, aus denen Prozesse zusammengestellt werden. Prozesse oder Workflows stellen eine bestimmte Abfolge von Services dar.

  • Service Repository (auch Applikationsspeicher)

    Datenbank zur systematischen Ablage von (Web-)Services und Softwarebausteinen. Im Rahmen der Prozessmodelierung werden Services aus dem Service Repository ausgewählt und die Reihenfolge, in denen diese ausgeführt werden, festgelegt.

  • Vollstrom

    Großkunden splitten ihren Bedarf oftmals in Bänder auf. Die Grundlast wird in diesen Fällen aus anderen Quellen gedeckt, als die Spitzenlast. Diesen Vorgang nennen Energiewirtschaftler "Portfoliomanagement". Bei einem Vollstromvertrag ist diese Herangehensweise nicht erlaubt. Der Kunde ist bei Vollstromverträgen verpflichtet, keine weiteren (Teil-)Lieferverträge abzuschließen und seinen Gesamtbedarf aus diesem Vertrag zu decken.